Fr. 17.04.2015
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Fr. 17.04.2015

Fr. 17.04.2015

Donnerstag 16.04.2015

Ich hatte eine Kreative Schreibblockade!

Naja, kann mal vorkommen.

Ich mache jetzt gleich mit Freitag weiter.

 

  1. Etappe

Es ist jetzt Freitag Vormittag 11:20 Uhr.

Ich liege hier frisch geduscht im frisch gemachten Bett.

 

Ich wollte eigentlich keine Etappenberichte mehr schreiben, aber irgendetwas zieht mich dorthin.

 

Heute Morgen habe ich von Karin eine Frage gestellt bekommen:

„wie geht es Dir und Deiner Seele?“

Die Frage nachdem wie es mir geht, finde ich nicht sehr ungewöhnlich.

Die Frage nach meiner Seele jedoch sehr speziell und ungewöhnlich.

Da ich mich seit längerem mit meiner Seele beschäftige und Karin dies weis, finde ich die Frage sehr schön und genau auf mich zugeschnitten.

 

Habe mich daraufhin mit mir beschäftigt und auch tief in mich hineingehört.

Diese Frage habe ich mir in den letzten 10 bis 20 Tagen häufig gestellt. Ich habe den Inhalt nur nicht weiter verfolgt und bearbeitet.

Warum?

Bequemlichkeit? Faulheit? Oder gibt es einen anderen Grund.

Es ist sicherlich von jedem etwas!

Nur jetzt bin ich direkt damit konfrontiert worden. So kurz vor dem Ziel!

Ihr solltet wissen, dass ich gestern in Aussicht gestellt bekommen habe am morgigen Samstag nach Hause zu kommen. Ich freute mich natürlich darauf wie ein Honigkuchenpferd.

Heute Morgen habe ich dann die Info bekommen, dass der Herr Professor mich nächste Woche noch mal sehen will. (Jetzt haben wir den Nachteil vom Kassen- zum Privatpatienten gefunden) Scheiße.

Im nu war meine Güte Stimmung dahin und ich muss weitere triste Tage hier verbringen.

 

Ich hätte jetzt aber genügend Zeit über die letzten Tage, über den Unfall, meine Gesundheit und meine Seele nachzudenken.

Ich möchte jetzt bis auf ein paar kurze Abwandlungen die SMS, die ich an Karin geschrieben habe, hier wiedergeben.

 

Hi Karin.

Ja, was machen die Schmerzen?

Das Morphium wurde jetzt abgesetzt und die Tablettenration wurde verringert.

Dabei geht es mir ganz gut.

Mit der Seele sieht es jedoch etwas anderst aus.

Ich bin hier sehr sensibel geworden. Aber das hast du sicherlich schon gemerkt.

Ich bin jetzt den 25. Tag hier im Krankenhaus, ich werde hier sicherlich super betreut, aber… Nachts liege ich oft hier im Bett und weine in mein Kopfkissen.

Du musst dir vorstellen dass ich mitten im Leben von Tempo 200 auf 0 auf die Standspur  geschoben wurde. Das ist für so jemanden wie mich, der immer nur Vollgas gibt, sehr schwer zu verkraften. Und das wird mir jetzt nach und nach klar.

Man soll ja in allem etwas positivem sehen, vielleicht tue ich das noch zu wenig!

Gesundheitlich geht es mit meinem Fuß bergauf, nervlich mit mir und meiner Seele bergab.

Und ich habe das Gefühl das ich mich auch nur selbst da heraus holen kann und darf.

Naja, das ist eben mein Leben!

Nicht einfach, aber machbar.

Und ich denke das jeder Mensch im Leben nur den Rucksack aufgesetzt bekommt, den er auch tatsächlich tragen und bewältigen kann. Und in jedem Rucksack befinden sich leichte und schwere Steine.

Manche Menschen haben die schwere Steine während ihrer Jugendzeit verloren, manche wiederum müssen diese Steine lange oder bis zum Lebensende mit sich herum tragen.

Wir sollten immer den Mut haben unsere Steine selbst zu bearbeiten und nicht denken, das es ein anderer für uns macht.

Genau dies stellt mich jetzt vor viele Veränderungen in meinem Leben. Zum einen habe ich Angst davor, zum anderen freue ich mich darauf.

Es ist wie mit der Geschichte des kleinen Indianerjungen.

„Den Wolf, den ich füttere wird groß und stark!“

———–

 

Ja, ich hätte es genau so formuliert wenn ich es gleich hier so aufgeschrieben hätte. Nur so wurde ich dazu gezwungen mir ehrlich Gedanken darüber zu machen.

Wir werden im Leben oft ausgebremst, wenn wir unser Ziel aus den Augen verlieren.

Wann verlieren wir unser Ziel aus den Augen? Doch nur wenn wir an ein Hindernis kommen!

Hierzu bin ich auf ein Zitat von Henry Ford gestoßen, welches nach meiner Auffassung genau hierauf zutrifft:

 

„Hindernisse sind diese furchtbaren Sachen, die Du siehst, wenn Du Deine Augen von Deinem Ziel abwendest. “

 

Ja, der Henry war schon ein pfiffiges Kerlchen.

 

Ich werde noch sehr lange und sehr intensiv über mich und meine Seele nachdenken.

Es ist eine Herzensaufgabe für mich, vielleicht aber auch eine Lebensaufgabe mich mehr um meine spirituelle Seite zu kümmern.

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich mein näheres und direktes Umfeld damit zurecht findet.

 

„Nicht’s verändert sich,

bis man sich selbst verändert.

Und plötzlich verändert sich alles…“

 

  1. Etappe

Seit gestern Abend wurden alle Morphine Schmerzmittel abgesetzt.

Ich hatte dabei schon sehr viel Angst.

Nicht das ich meinen kreativen Schreibstil verliere, vielmehr dass meine Schmerzen wieder kommen.

Ich hatte diesbezüglich heute Nacht sehr schlecht geschlafen.

Da auch die Schmerzen über das Gehirn gelenkt sind, ist es gar nicht mal soweit hergeholt, dass ich mir dann die Schmerzen einbilde.

Es ist aber gut gelaufen.

Bis auf ein paar Wundschmerzen ist alles in Ordnung und alles im grünen Bereich.

Am Montag bekomme ich dann die restlichen Fäden gezogen und dann geht’s nach Hause.

 

Mein Physio-Mann sagt, dass die Muskulatur, meine Bänder und meine Achilisehne noch sehr gut ausschaut und ich in ein paar Wochen mit Belastungstraining anfangen kann.

Derzeit darf ich nur leichtes Bewegungstraining machen.

 

  1. Etappe.

Heute bekomme ich meine vorletzte Lymphtrenage hier im Krankenhaus.

– auch ein Etappenziel.

 

  1. Etappe

Jetzt heist es wieder Geduld beweisen.

Es ist jetzt 16:02 Uhr.

Noch 2 Stunden bis Abendbrot.

Ich liege hier und werde noch verrückt.

Schlafen? Nein. Und was soll ich denn heute Nacht machen?

Also warten……,,,,

 

  1. Etappe

Nachdem ich heute Abend um 17:00 Uhr 1/2 Stunde auf der Terrasse gesessen habe und über die Bankentürme von Frankfurt schaute, ging ich wieder in mein Zimmer und wartete.

 

  1. Etappe

Anja kam anschließend noch vorbei und betreute mich vorbildlich.

Gegen 19:30 Uhr humpelte ich mit ihr zusammen bis zum Aufzug.

——20:37 Uhr—–