3. Tag Freitag den 04.06.2021
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3. Tag Freitag den 04.06.2021

3. Tag Freitag den 04.06.2021


 Heute gehen wir es etwas langsam an.

Es ist 8:30 Uhr und ich bin jetzt mit dem Frühstück soweit fertig.

Als nächstes suche ich mir eine Apotheke. Ich benötige dringend eine Sonnencreme für meinen Sonnenbrand.

Ich denke, dass ich bis spätestens 9:30 Uhr on Tour bin.

Ich fühle mich sehr gut, habe gute Laune und freue mich auf das was heute so kommt.

Wünsche allen einen schönen sonnigen und vor allem ein Energie geladenen Tag.



Es ist jetzt 11:35 Uhr.

Ich bin jetzt 30 km gefahren und es gab keine nennenswerte Neuigkeiten.

Ich habe einige nette Menschen kennen gelernt und das eine oder andere geschäftliche Gespräch geführt.

Ankunft in Nördlingen. Es ist ein schönes Städtchen. Ich fahre gerade über den Marktplatz und sehe dieses wunderbare Café vor dem Dom.

Jetzt ein Eis und einen Café

 Fahre jetzt so gegen 12 oder 12:15 Uhr weiter. Heute ganz gechillt!

Wünsche allen einen schönen sonnigen Nachmittag.


Nach ca 35 km durch die pralle Sonne kommen nun menschliche Bedürfnisse auf, die immer dringender werden.

Selbst absteigen, laufen und schieben hilft nichts. Jetzt ist guter Rat teuer.

Jetzt denke ich an Michael und seine Idee mit der Klopapierrolle.

Ich halte es noch eine Weile aus, beginne aber schon mit den ersten Stoßgebeten.

Wouw, es hilft. Ich sehe in der Ferne eine Tankstelle. Eine Tankstelle sonst nichts. Wer baut denn die da hin. Unglaublich. Egal.

Dafür reicht die Kraft noch. In aller letzter Sekunde erreicht.

Manchmal sind Gebete (egal an was du glaubst) wie „bitten“, nur intensiver.


Hinternisse können mich nicht aufhalten; Entschlossenheit bringt jedes Hinternis zu Fall.“ (Leonardo da Vinci)

Das ist mir gerade in die Hände gefallen.

Was für ein Zufall!


14:00 Uhr. Ich fahre auf einer sehr schönen Straße durch eine tolle Landschaft.


Kann mal irgendjemand den Himmel wieder sonnig Blau machen…


Was für ein Glück ?

Es ist jetzt 15:11 Uhr. Ich bin in Donauwörth angekommen. Es blitzt und donnert. Aber regnen tut es noch nicht.

Habe ein schönes Hotel gefunden, mitten im Zentrum. Ich habe es gleich bezogen.

Die Wolken werden immer dunkler.

Mein Zimmer:

Der Abstellplatz für Pegasus mein treuer Begleiter:


Heute mache ich tatsächlich gar nichts mehr.


Hier wieder für unsere Statistiker

Fahrt am Mittwoch: 108,68

Fahrt am Donnerstag: 100,43 km

Fahrt am Freitag (Heute): 84,92 km

Gesamtstrecke: 294,03 km

Abfahrt heute morgen: 9:40Uhr

Ankunft im Hotel: 14:44 Uhr

Reine Fahrtzeit: 3:29 h

Tageshöchstgeschwindigkeit: 49,4 km/h

Durchschnittgeschwindigkeit: 21,5 km/h

Flüssigkeitszunahme Fahrer: 3 Liter Wasser


Heute habe ich viel über mich und die Reise nachgedacht. Über meine Schmerzen in den Beinen, im Fuß, über den Sinn dieser Reise und über meine Fähigkeiten Dinge zu tun, die andere Menschen für lächerlich finden.

Auch Kommentare die ich bekommen habe, wie lächerlich das ist was ich tue und das noch öffentlich mache.

Kommentare wie:

„Früher hätten wir das mit einem normalen Rad gemacht. „…

…oder andere Sprüche.

Ich finde diese Sprüche, oder besser gesagt: „diese Aussagen“ gut, denn sie bringen mich zum denken. Sie bringen mich zum überlegen und sie bringen mich zu allerlei Gefühlen.

Zuerst kommt die Überraschung, dann die Wut, dann Scham, Traurigkeit, Verachtung, und zum Schluss aufgewühlt sein.

Bis diese ganze Palette von Gefühlen an dir vorbeifliegt, fährst du schon ein paar Kilometer.

Irgendwann, wenn du wieder einigermaßen klar denken kannst, kommt die Dankbarkeit.

Ja, ich bin dankbar für diese Kommentare. Denn diese bringen mich zum denken, diese bringen mich ins Tun.

…und sie bringen mich zu gewissen Hürden, über die ich sonst nicht springen würde.

Sie bringen mich zu neue Sichtweisen und sie motivieren mich.

Denn das was ich tue, tue ich nur für mich. Ich lasse andere Menschen nur daran Teil haben.

Wenn andere Menschen durch mich in ihren Spiegel schauen und bemerken dadurch, dass ihre eigenen Wünsche nicht erfüllt werden,, dann hat sich das ganze schon gelohnt.

….und früher bin ich auch ohne Elektroantrieb auf meinem Bonanzarad geradelt.

Ja, Dankbarkeit ist ein wirklich schönes Gefühl. Denn danach kommt die Freude und die Lebenslust.

Danach die Motivation mehr zu tun und weiter zu machen.

Es gibt keine zufälligen Begegnungen.

Jeder Mensch in unserem Leben ist entweder ein Test, eine Herausforderung, oder ein Geschenk.

Ich freue mich über jede Bewertung von Jedem der sich traut.

Ich werde niemanden mit seinem Namen nennen und ich werde niemanden öffentlich denunzieren. ich werde es jedoch kommentieren. Auf meine Art. In Demut und Dankbarkeit. Und in dem Wissen, dass ich keine Gefühle verletze.

Es sind kleine Hürden, die mir in den Weg gelegt werden. Es sind Dinge die zum überlegen anregen.

Henry Ford sagte einmal:

Hindernisse sind diese furchtbaren Sachen, die Du siehst, wenn Du Deine Augen von Deinem Ziel abwendest.

Das trifft meine derzeitige Situation sehr gut. Damit kann und werde ich arbeiten.

Ich möchte heute nicht mit Zitaten herum werfen, vielmehr kommen mir im Moment viele Dinge entgegen.

Das unterstützt auch Johann Wolfgang von Goethe mit einem Zitat:

„Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.“

In diesem Sinne, wünsche ich Euch eine tiefsinnige Zeit mit vielen Gedanken und Gefühlen.

Und wer mit seinen Gedanken nicht alleine sein möchte, kann sich gerne an mich wenden. Ich habe nicht für alles eine Lösung, jedoch tut zuhören, ein Gedankenaustausch oder ein Gespräch sehr gut.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

Albert Einstein


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3 Kommentare
  • Tina

    4. Juni 2021at16:21

    Ich finde es großartig was Du machst. Wir das Büro-Team verfolgen Deine Reise. Ich finde Deine Dokumentation erfrischend und Grund Ehrlich..so bist du. Danke dass ich teilhaben darf. ♡ lg Tina

  • Danny

    7. Juni 2021at18:42

    Das mit dem Hintern kann ich nach unserer 3 Tages Tour durchaus nachvollziehen ?. Und zum e-bike hat jeder seine eigene Meinung die er auch für sich behalten darf. Definitiv besser als nix zu machen ?

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